Am 10. Oktober begrüßte der Repräsentant von Taiwan, Prof. Dr. Jhy-Wey Shieh, bei einem Empfang zur Feier der Gründung der Republik China am 10.10. 1911 im Hotel Maritim zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft sowie Vertreter der Medien. Mehr als 700 Gäste waren der herzlichen Einladung des Repräsentanten gefolgt.
Unter den geladenen Gästen waren auch der Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann, der Innenminister von Brandenburg Karl-Heinz Schröter, der Präsident der UDK Berlin Prof. Dr. Martin Rennert, der Generalsekretär der Alexander von Humboldt Stiftung Dr. Enno Aufderheide, die kurze Grußbotschaften sprachen, in denen sie vor allem Taiwans Errungenschaften auf politischer, rechtstaatlicher, sozialer, Kultureller und wirtschaftlicher Ebene lobten.
In seiner Rede blickte Professor Shieh auf die erfolgreiche Demokratisierung von Taiwan zurück und verwies auf die enormen Unterschiede zwischen Taiwan und VR China. Taiwan ist eine demokratische Gesellschaft, die auf dem Respekt vor Freiheit und Menschenrechten fußt, während VR China von einem tyrannischen Regime kontrolliert wird, das Freiheit und Menschenrechte mit Füßen tritt. Professor Shieh betonte, Taiwan habe Anspruch auf eine UN-Mitgliedschaft, denn Universalität der Mitgliedschaft sei eines der grundlegenden Prinzipien der Vereinten Nationen. Er bekräftigte die Entschlossenheit des taiwanischen Volkes, trotz VR Chinas Blockade seinen rechtmäßigen Platz in der UN einzunehmen. Den Status quo, in dem Taiwans Demokratie von der VR China bedroht wird, die Taiwan in der internationalen Gesellschaft überall blockiert, kann Taiwan keineswegs akzeptieren. Professor Shieh unterstrich auch, der von Präsidentin Tsai Ing-wen erwähnte Status quo heißt, dass dem taiwanischen Volk das Recht als Souverän nicht entzogen werden kann. Schließlich betonte Professor Shieh, dass die Existenz von Taiwan als Leuchtturm für den ganzen chinesischen Kulturkreis Hoffnung bedeutet. Er zeigte den700 Gästen den Ausdruck ‘’ TAIWAN’’ auf seinem diplomatischen Pass und erläuterte auf Englisch: ‘’We Taiwanese have our own passport, we have airport and seaport, we make export and import, the only 'port' we still need is your SUPPORT. ’’
Anschließend spielte die taiwanische Pianistin Li-Chun Su europäische Stücke und Werke taiwanischer Komponisten. Das eindrucksvolle Klavierspiel und ein schöner Empfang trugen zu einem gemütlichen Abschluss des gelungenen Abends bei.