Am Mittwoch, den 21. Juni 2017, empfing Präsidentin Tsai Ing-wen im Präsidialamt in Taipeh Ricardo Antonio Álvarez Arias, den Vizepräsidenten von Honduras, einem der diplomatischen Verbündeten der Republik China in Lateinamerika. Tsai regte an, engere Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Taiwan und Honduras zu knüpfen.
Die Präsidentin empfahl, die Republik China und Honduras sollten ein erweitertes Spektrum praktikabler Möglichkeiten anstreben, um die bilateralen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu vertiefen. Auf diese Weise könne der gegenseitige Nutzen, der sich aus einem im Jahr 2008 in Kraft getretenen Freihandelsabkommen zwischen den beiden Ländern ergebe, maximiert werden, sagte die Präsidentin.
Arias war in Begleitung einer fünfköpfigen Delegation am 20. Juni nach Taiwan gekommen und blieb bis Sonntag, den 25. Juni. Im Rahmen seines Besuchs warb der honduranische Vizepräsident auf der Internationalen Lebensmittelmesse Taipeh für Kaffee und andere wichtige landwirtschaftliche Exportgüter seines Landes. Daneben standen Informationsbesuche bei taiwanischen Unternehmen auf seiner Agenda.
Die Präsidentin erläuterte, derzeit würden die staatlichen Bestimmungen und Vorschriften in der Republik China kritisch betrachtet, um mögliche Hemmnisse für den beiderseitigen Handel im Rahmen des Freihandelsabkommens auszumachen und zu beseitigen.
Dazu werde gegenwärtig im Ministerium für Gesundheit und Soziales und in dem der Regierung unterstellten Rat für Landwirtschaft ausgelotet, wie die Regularien für den Import eines breiteren Sortiments landwirtschaftlicher Produkte aus Honduras, darunter Rindfleisch und Melonen, optimiert werden könnten.
Tsai führte aus, sie habe mit dem Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernandez, seit ihrer Amtseinführung im Mai vergangenen Jahres in drei persönlichen Treffen eine ganze Reihe themenrelevanter Gesprächspunkte, die in beiderseitigem Interesse liegen, erörtert. Unter anderem sei über geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gesprochen worden, es wurden Investitionsmöglichkeiten sondiert sowie Möglichkeiten zur Stärkungen der Handelsbeziehungen ausgelotet.
Die Gemein- und die Privatwirtschaft Taiwans haben in den 75 Jahren seit die Republik China und Honduras offizielle diplomatische Beziehungen aufgenommen haben, mehrere Handelsgruppen nach Honduras entsandt. Im besonderen Fokus des Interesses lag dabei stets der Einkauf von Kaffee, erinnerte Tsai.
Daneben zeigte sich die Präsidentin für die Unterstützung verbunden, die Honduras Taiwan zukommen lässt bei seinem Streben nach Beteiligung in den Fachbehörden der Vereinten Nationen (United Nations, UN), darunter der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (International Civil Aviation Organization, ICAO) und der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA), dem Beschluss fassenden Organ der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) sowie in der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC).
Tsai gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass Honduras auch weiterhin Taiwans Angebot, der Weltgemeinschaft einen substanzielleren Beitrag zu leisten, mittragen werde.
