Die Universiade 2017, die Weltsportspiele der Studenten, ist nach 13 Wettkampftagen am Mittwoch, den 30. August 2017, abends in Taipeh mit einer feierlichen Abschlusszeremonie zu Ende gegangen.
Während einer Pressekonferenz früher am Tag hatte der Präsident des Internationalen Hochschulsportverbands Oleg Matytsin Taipeh für die Organisation der äußerst erfolgreichen Veranstaltung gelobt. Er sagte, die Gastgeber hätten den Athleten herausragende Wettkampfstätten geboten und dankte der Stadt im Namen der Sportler für die wunderbare Zeit. Die Universiade in Taipeh sei über den Wettkampf hinaus gegangen. Es sei um die Werte des Sports gegangen, um Bildung, um Freundschaft, um Gastfreundschaft und um Verbundenheit, sagte Matytsin. Diesem Urteil schlossen sich der Generalsekretär und Geschäftsführer des Internationalen Hochschulsportverbands Eric Saintrond, die Chefin des Organisationskomitees der Universiade Su Li-chung, der deutsche Speerwerfer Andreas Hofmann und der Gewichtheber Kuo Hsing-chun, Lokalmatador von Taipeh, an und bezeichneten alle die Universiade als absoluten Erfolg.
Mit dem letzten Wettkampf, dem Wasser-Polo-Finale der Herren, endete die Universiade am Mittwoch, den 30. August. Die Mannschaft Chinese Taipei des Gastgebers landete im Medaillenspiegel mit 90 Medaillen, darunter 26mal Gold, 34mal Silber und 30mal Bronze, auf dem insgesamt dritten Platz hinter Japan, das mit 101 Medaillen, darunter 37mal Gold, den Medaillenspiegel anführte, gefolgt von Südkorea mit insgesamt 82 Medaillen, davon 30 goldene. Der 3. Rang des Teams Chinese Taipei ist die beste Platzierung, die Taiwan jemals bei einer Universiade erreicht hat.
Zu den Höhepunkten der Spiele zählten zwei neue Weltrekorde. Den ersten lieferte die taiwanische Gewichtheberin Kuo Hsing-chun in der Klasse bis 58 Kilogramm. Im Stoßen schaffte sie 142 kg. Den zweiten Weltrekord brach die Bogenschützin Choi Mi-sun aus Südkorea, die es in der Qualifikationsrunde auf 687 von 720 Ringen brachte. Speerwerfer Cheng Chao-tsun aus Taipeh erzielte mit 91,36 Metern einen neuen Asienrekord. Daneben wurden während der kompletten Veranstaltung 36 neue Universiade-Rekorde aufgestellt.
Auch bei den Zuschauern war das sportliche Großereignis ein voller Erfolg. Sie kamen in Scharen, um die Rekorde purzeln zu sehen. Bis zum 29. August waren 700000 Eintrittskarten verkauft worden, das waren stolze 83 Prozent aller verfügbaren Tickets. Zum Vergleich: bei der Universiade im südkoreanischen Gwangju vor zwei Jahren waren 52 Prozent der Eintrittskarten verkauft worden. Großer Beliebtheit erfreuten sich die Souvenirs zur Universiade, es wurden entsprechende Artikel im Wert von einer knappen Million Euro verkauft.
Nachdem sich Taipeh die Austragungsrechte vor sechs Jahren gesichert hatte, zogen sich die Vorbereitungen für das Großereignis hin und liefen nicht immer reibungslos. Organisationskomitee-Chefin Su sieht die herausragenden Leistungen der heimischen Athleten und die grandiose Unterstützung durch die Zuschauer letztlich als die Hauptgründe für den großen Erfolg der Veranstaltung. Die Universiade habe die Menschen begeistert. Es seien sehr viele Karten verkauft worden, um die Spiele vor Ort anzusehen, etwas, was für Taiwaner eigentlich ungewöhnlich sei. Der überwältigende Applaus des Publikums habe die Athleten sehr motiviert. Su dankte den 70000 Mitarbeitern aus dem In- und Ausland sowie den 19000 Freiwilligen, die die Universiade erst möglich gemacht hätten. Ein Wort des Danks ging schließlich auch noch an die Anwohner: sie hatten ihren Tagesablauf dem Sportfest angepasst.
Zu den Spielen waren 7300 Athleten aus 134 Ländern gekommen, die an 271 Wettbewerben in 21 Sportarten teilnahmen und insgesamt 1978 Medaillen erringen konnten.
(cp/fotai/taito/tt)
