Die Zentralregierung und die Lokalverwaltungen koordinierten ihre entsprechenden Bemühungen und versorgten die Öffentlichkeit mit den jüngsten Informationen, berichtete Tsai. Ergänzt werde dies durch Vorkehrungen, die eine stabile Versorgung mit medizinischem Bedarf und Chirurgenmasken gewährleisten sollen, sowie strengere Gesundheitsprüfungen von ankommenden Reisenden aus China, fügte sie hinzu.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt während einer Sonder-Pressekonferenz im Präsidialamt in Taipeh nach einer nationalen Sicherheitskonferenz, die zuvor am gleichen Tag stattgefunden hatte.
Laut Tsai belege die begrenzte Zahl bestätigter Krankheitsfälle in Taiwan, wie viele Mediziner und Staatsbeamte während der Ferien zum Neujahrsfest gemäß dem Mondkalender auf Posten gewesen wären. Die Hingabe und Anstrengungen dieser Personen wisse man außerordentlich zu schätzen, betonte sie.
Im Rahmen der Regierungsstrategie zum Umgang mit der globalen Krise würden alle betreffenden staatlichen Behörden und Ministerien Gegenmaßnahmen gestalten, um eine geordnete Wirtschaftsaktivität aufrechtzuerhalten. Dazu gehört Beistand für Gewerbe, die in Mitleidenschaft gezogen werden, mit Unterstützungsmaßnahmen wie Teilzuschüssen sowie Stabilisierung der Devisen- und Aktienmärkte, zählte sie auf.
Das Regierungskabinett erörterte ferner die Notwendigkeit für Sonderhaushalte und Gesetze, um den Kampf gegen die Krankheit zu fördern, fuhr Tsai fort und machte darauf aufmerksam, dass das Wirtschaftsministerium mit der Öffentlichkeit und dem privatwirtschaftlichen Sektor in Verbindung stehe, damit weiter Investitionen getätigt und der industrielle Ausstoß im Einklang mit globalen Verhältnissen angepasst würden.
Gleichzeitig kommuniziere die Regierung intensiv mit allen betroffenen Parteien, um zu erreichen, dass für Staatsbürger der Republik China (Taiwan) in Wuhan angemessen gesorgt würde und sie so bald wie möglich in die Heimat überführt werden könnten, so Tsai.
Bei der Gelegenheit dankte die Präsidentin Japan, Kanada, den USA und weiteren gleichgesinnten Partnern dafür, dass sie öffentlich eine bedeutungsvolle Beteiligung des Landes in der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) unterstützt hätten.
Als verantwortungsbewusstes Mitglied der internationalen Gemeinschaft sei Taiwan bereit, willig und fähig, zur Stärkung der globalen Epidemie-Verhütung beizutragen, hob Tsai hervor. Die WHO dürfe Taiwan nicht aus politischen Gründen ausschließen, unterstrich sie.
Gemäß Statistiken der Zentren für Krankheitskontrolle (Centers for Disease Control, CDC) unter dem Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) vom 3. Februar gab es in Taiwan zehn Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nCoV-2019. Nach amtlichen Angaben aus China waren dort 17 205 Krankheitsfälle bekannt, die Zahl der Todesopfer war auf 361 gestiegen. Bei 2296 Patienten in China wurde der Zustand als ernst bezeichnet. Am 2. Februar war zudem der erste durch das Coronavirus bedingte Todesfall außerhalb Chinas gemeldet worden, als ein aus Wuhan eingereister Chinese in einem Krankenhaus in Manila (Philippinen) der Krankheit erlag. Außerhalb Chinas waren insgesamt 185 Erkrankungen in 20 Ländern und Territorien aktenkundig, 10 davon in Deutschland.
—Quelle: Taiwan Today, 01/31/2020 (SFC-E)
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