„Unser Engagement für die Menschen in Hongkong wird sich nicht ändern, unabhängig davon, welche Anpassungen wir an unserem System vornehmen", sagte Tsai. Sie fügte hinzu, dass gegenwärtig Pläne zur Klärung von Verfahren für arbeits- und wohnsitzsuchende Hongkonger formuliert werden.
Tsai machte diese Äußerungen auf ihren offiziellen Facebook- und Twitter-Konten nach neuen Protesten in Hongkong gegen einen geplanten Schritt Chinas, der Region ein nationales Sicherheitsgesetz aufzuerlegen.
Laut Tsai sei Taiwan zutiefst besorgt über die Situation in Hongkong und unterstütze uneingeschränkt den Wunsch seiner Bevölkerung nach Freiheit und Menschenrechten. Ein demokratisches und freies Hongkong sei der Schlüssel zu regionalem Frieden und Stabilität, sagte sie.
Die Regierung habe seit vielen Jahren Menschen aus Hongkong begrüßt. Tsai fügte hinzu, dass 2019 mehr als 5.000 Hongkonger einen Wohnsitz in Taiwan beantragt haben, was eine Steigerung von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Die Präsidentin forderte China zum Einhalten seines Versprechens auf, dass Hongkong nach dem Ende der britischen Herrschaft im Jahr 1997 50 Jahre lang unverändert ein hohes Maß an Autonomie genießen und seine Lebensweise unverändert bleiben würde. Sie forderte Peking außerdem auf, die umstrittene nationale Sicherheitsgesetzgebung fallenzulassen und den friedlichen Dialog mit der Gesellschaft in Hongkong wieder aufzunehmen.