Die Unterstützung für Taiwan und den Status Quo bei den Beziehungen über die Taiwanstraße durch die Exekutive und die Legislative der Europäischen Union (EU) wurde am 31. Januar 2019 vom taiwanischen Außenministerium in Taipeh begrüßt.
Während einer Plenarsitzung des Europaparlaments über die jüngsten Entwicklungen bei den Beziehungen über die Taiwanstraße am Vortag in Straßburg erklärte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz Christos Stylianides, die Organisation habe sich stets in einem breiten Spektrum von Angelegenheiten mit Taiwan befasst und das Land dazu ermuntert, eine aktive Rolle in internationalen Fragen zu spielen.
Die EU sei ein gleichgesinnter Partner von Taiwan und respektiere das auf Demokratie,
Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten beruhende Regierungssystem des Landes,
ergänzte er. Laut Stylianides hegt die EU ein starkes Interesse für Frieden und Stabilität in Asien
und glaubt, dass Taiwan und China konstruktiv miteinander umgehen und Gespräche wiederaufnehmen sollten. Die EU unterstütze alle Initiativen, welche das Ziel verfolgten,
Kooperation und Vertrauensbildung zwischen den beiden Seiten voranzubringen, betonte er.
Etwa 20 Mitglieder des Europaparlamentes ergriffen während der Debatte für Taiwan das
Wort. Unter ihnen appellierte der Europaabgeordnete Werner Langen (Rheinland-Pfalz,
CDU), welcher auch die Taiwan-Freundschaftsgruppe im Europaparlament als Vorsitzender leitet, an die EU, Chinas Anstrengungen entgegenzutreten, Taiwan aus internationalen Verträgen und Verhandlungen auszuschließen.
Die Europaabgeordnete Laima Liucija Andrikiene verwies auf Staatspräsidentin Tsai Ing-wens Voraussetzungen für eine positive Entwicklung der Beziehungen über die Taiwanstraße und stellte klar, die Wünsche und Rechte der Taiwaner für Freiheit und Demokratie müssten respektiert werden, während China der Realität der Existenz der Republik China (Taiwan) ins Auge sehen und Streitigkeiten über die Taiwanstraße friedlich und auf gleichberechtigter Grundlage ohne Vorbedingungen behandeln müsste. Nach der Bewertung des Außenministeriums reflektiert die Plenardebatte die Bedeutung, welche die EU den Beziehungen über die Taiwanstraße beimisst. Die feste und seit langem bestehende Freundschaft der EU wisse man aufrichtig zu schätzen, fügte die Behörde hinzu.
Die Regierung werde weiter mit gleichgesinnten Partnern daran arbeiten, die gemeinsamen
Werte von Freiheit und Demokratie zu schützen, während gleichzeitig Frieden, Stabilität und Wohlstand in der Region gefördert würden, verlautete das Außenministerium.