Im jüngsten Bericht des in Genf in der Schweiz ansässigen Weltwirtschaftsforums vom 16. Oktober 2018 zur globalen Wettbewerbsfähigkeit hat Taiwan wie bereits im Vorjahr den weltweit 13. Platz belegt. Im asiatisch-pazifischen Raum belegt Taiwan sogar Platz 4 hinter Singapur, Japan und Hongkong. Damit ist Taiwan außerdem eines von nur vier Ländern unter den 17 Volkswirtschaften im asiatisch-pazifischen Raum, die die Position des Vorjahres behaupten konnten. Die anderen drei sind Singapur (Platz 2), Hongkong (7) und China (28).
Die Spitzenplätze im weltweiten Ranking belegen die USA, Singapur und Deutschland. Sieben der zehn Volkswirtschaften mit der höchsten Wettbewerbsfähigkeit kommen aus Europa und Nordamerika, drei aus der asiatisch-pazifischen Region. Am unteren Ende der Skala lagen abgeschlagen vornehmlich afrikanische Länder.
Das Weltwirtschaftsforum hat insgesamt 140 Industriestaaten, Schwellen- und Entwicklungsländer anhand von 98 Indikatoren bewertet, aus denen zwölf für die internationale Wettbewerbsfähigkeit maßgebliche Hauptfaktoren ermittelt werden. Dazu zählen u.a. Institutionen, Infrastruktur, der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien, makroökonomische Stabilität, Gesundheit, Arbeitsmarkt, das Finanzsystem, Geschäftsdynamik und Innovationsfähigkeit.
Die Weltwirtschaft verändert sich, und Faktoren wie Humankapital, Innovation, Belastbarkeit und Wendigkeit erlangen zunehmend Bedeutung. Um diese Entwicklung besser wiedergeben zu können, hat das Weltwirtschaftsforum für den diesjährigen Wettbewerbsindex seine Vorgehensweise und sein Punktemodell überarbeitet. Ungeachtet dessen blieben die Positionen Taiwans, 13 weltweit und 4 in Asien, unverändert.
Glänzen konnte Taiwan bei der Innovationsfähigkeit, wo das Land den weltweit vierten Platz belegt und damit das am besten platzierte Land in Asien ist. Besonders gut schnitt dabei die volkswirtschaftliche Stabilität ab, denn das Finanzsystem Taiwans wird zu den zehn besten der Welt gezählt. Mit diesem vierten Platz und einer Punktzahl von über 80 wird Taiwan als "Super-Innovator" gewertet, zusammen mit Deutschland, den Vereinigten Staaten und der Schweiz.
Der Bericht belege, dass Taiwans wirtschaftliche Fundamentaldaten nach wie vor solide seien, und dass das stabile finanzielle Umfeld für Investitionen günstig sei, so Premierminister Lai Ching-te. Die Politik der Regierung zur Optimierung des Investitionsumfelds für Innovationen und Unternehmensgründungen sowie die Förderung innovativer Industrien seien ein Erfolg. Sie zielten darauf ab, das Investitionsumfeld weiter zu verbessern und Vorschriften zu lockern, um die Entwicklung von Start-ups im Land zu beschleunigen.
Um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu gewährleisten, sicherte der Rat für Nationale Entwicklung zu, ein dynamisches Umfeld für Startups und die digitale Wirtschaft zu fördern, den Bildungssektor zu stärken sowie Zoll- und Steuervorschriften zu überarbeiten.
Quellen: Focus Taiwan / Radio Taiwan International / Taiwan Today / Taiwan News