Unter Verweis auf das Gesetz über Wahl und Abberufung des Präsidenten und Vizepräsidenten und das Gesetz über Wahl und Abberufung von Staatsbeamten ergänzte die CEC, am Tag des Urnenganges sei keinerlei Wahlkampftätigkeit oder Wahlwerbung zulässig.
Die Beschränkungen betreffen zur Wahl stehende Kandidatinnen und Kandidaten, politische Parteien, Umfrage-Agenturen, Medienanstalten und die allgemeine Öffentlichkeit, betonte die CEC und fügte hinzu, bei Verstößen drohten Bußgelder in Höhe von 500 000 NT$ (14 884 Euro) bis 5 Millionen NT$ (148 846 Euro).
Für die regierende Demokratische Progressive Partei (DPP) bewirbt sich die Amtsinhaberin Tsai Ing-wen um eine zweite Amtszeit, ihr Kandidat für die Vizepräsidentschaft ist der ehemalige Premierminister Lai Ching-te. Tsai ist die erste Frau, die das höchste Staatsamt bekleidet, nachdem sie im Jahr 2016 die Wahl mit 56,12 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen gewonnen hatte.
Kaohsiungs Bürgermeister Han Kuo-yu repräsentiert die größte Oppositionspartei — die Nationale Volkspartei (Kuomintang, KMT) — als Präsdientschaftskandidat mit seinem Vizepräsidentschaftskandidaten Chang San-cheng, und die beiden gelten als maßgebliche Herausforderer für Tsai und Lai. Gleichfalls zur Wahl stellt sich der Vorsitzende der Volksnahen Partei (People First Party, PFP) James Soong, der mit seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Sandra Yu antritt.
Nach Auskunft der CEC bemühen sich 647 Kandidatinnen und Kandidaten für die 113 Sitze im Legislativ-Yuan, also Taiwans Parlament. Im Januar 2016 gewann die DPP 68 Sitze und errang damit erstmals überhaupt in ihrer Geschichte eine absolute Mehrheit der Parlamentssitze, gefolgt von der KMT mit 35 Sitzen, der New Power Party (NPP) mit 5 Sitzen, der PFP mit 3 Sitzen, der Unparteilichen Solidaritätsunion (Non-Partisan Solidarity Union, NPSU) mit einem Sitz und einem parteilosen Abgeordneten.
—Quelle: Taiwan Today, 12/31/2019 (SFC-E)
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