Am 26. März 2017 lud der Taiwanverein in Deutschland e.V. nach Düsseldorf zu einer Vortragsveranstaltung mit Diskussion.
Etwa 50 Teilnehmer hörten einen Vortrag des ehemaligen Vorsitzenden der World Federation of Taiwanese Associations (Dachverband, dem der Taiwanverein in Deutschland angehört), Herrn Dr. Rong-Jye Lu aus Hamburg. Dr. Lu gab Einblicke in die Geschichte des Taiwanvereins und seine Rolle bei Taiwans Demokratisierung in den 1980er und 90er Jahren.
Chinghua Tsai, Sekretär der Taipeh Vertretung Frankfurt, referierte anschließend zum Thema „Chinesen/Taiwaner in Deutschland“. In seinem spannenden Vortrag zeigte er die Spuren auf, die Chinesen und Taiwaner seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland hinterlassen haben. Gerade die taiwanischen Immigranten, so Tsai, seien Vorbild für die Integration: Sie legten Wert auf Bildung, lernten fleißig Deutsch, arbeiteten gerne und erzögen ihre Kinder für ein Leben in Deutschland. Sie pflegten zwar weiterhin die eigene Kultur und legten Wert auf ihre Traditionen, dies aber stets unter Beachtung der demokratischen Werte. Taiwaner in Deutschland seien sehr gut integriert und bereicherten die bunte deutsche Gesellschaft, so Tsai.
Zur Veranstaltung hatte der Taiwanverein ins Amitofo Care Centre Germany in Düsseldorf geladen. Das deutsche Hauptquartier der taiwanischen Hilfsorganisation sammelt Spenden und organisiert Tourneeauftritte junger Künstler aus Afrika. Der Gastgeber ist damit selbst ein Beispiel für das Engagement der Deutsch-Taiwaner für die Völkerverständigung.

