Tagesschau: „Wir sind in einer Phase, in der Weichen gestellt werden"
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Vor dem Hintergrund der gestrigen EU-China-Videokonferenz stehen große Themen im Vordergrund, darunter die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise, Hongkong und Huawei beim Aufbau der 5G-Telekommunikationsstruktur in Europa. Einen Gleichklang der EU-Länder in all diesen Fragen zu finden, scheint äußerst schwierig. Daher spricht Mikko Huotari vom Mercator Institut für Chinastudien gerechtfertigt von „Weichen, die gestellt werden“ müssen.
„Bislang galt doch in vielerlei Hinsicht „Business as usual“, vor allem auch Geschäfte zu machen mit China und hier hat sich in Brüssel, Berlin, Paris, in vielen Hauptstädten eigentlich schon der Zweifel eingezogen, ob man jetzt so weiterfahren kann. Es hat sich in den letzten Jahren schon gezeigt, dass hier deutlich kritischere Töne überwiegen. Es ist wahnsinnig schwierig geworden, mit China eine positive Agenda zu definieren. […] und dann stehen ganz konkrete Tests eben an: Hongkong ist einer, wir hatten ihn besprochen, die Frage, wie sich Deutschland und Europa in der Huawei-Frage bei dem Ausbau der 5G-Telekommunikationsstruktur positionieren, ist der nächste. Das sind große Brocken. Da wird es auch wirklich geopolitisch und eben nicht mehr nur kleinteilig darum gehen, jetzt bessere Geschäfte mit China zu machen.“