In diesem Jahr jährt sich das 75-jährige Bestehen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO). In Anbetracht dessen appellieren wir erneut an die Weltgemeinschaft, die ICAO aufzufordern, eine professionelle und konstruktive Teilnahme Taiwans zu ermöglichen, entsprechend ihrem Anspruch, kein Land zurückzulassen, um ihre Vision, die Welt zu verbinden und einen nahtlosen Himmel zu schaffen, wahr werden zu lassen.
Das Taipeh Fluginformationsgebiet, für das Taiwan in der asiatisch-pazifischen Region verantwortlich ist, liegt an einer Schlüsselposition und verwaltet ein hohes Luftverkehrsaufkommen. Im Jahr 2018 wurden auf den 17 Flughäfen Taiwans über 68,9 Millionen Passagiere befördert. 92 Fluggesellschaften boten Dienste von und nach Taiwan an und führten Passagier- und Frachtflüge auf 313 Strecken zwischen Taiwan und 149 Städten weltweit durch.
Das Taipeh Fluginformationsgebiet ist ein untrennbarer Bestandteil des globalen Netzwerks. Aufgrund von technischen, fachlichen und pragmatischen Überlegungen ist es dringend erforderlich, dass Taiwan direkte Kommunikationskanäle zur ICAO einrichtet und die neuesten Regeln und Vorschriften erhält, damit der sichere Lufttransport von Passagieren und Fracht gewährleistet werden kann.
Da Taiwans Zivilluftfahrtbehörde jedoch nicht an Tagungen, Mechanismen und Aktivitäten der ICAO teilnehmen kann, ist sie gezwungen, erhebliche Zeit und Ressourcen aufzuwenden, um die Beschlüsse der ICAO zu verstehen und ordnungsgemäß umzusetzen. In einem Kommuniqué vom April 2019 unterstützen die G7-Außenminister die Position Taiwans: „Wir unterstützen die substantielle Beteiligung aller aktiven Mitglieder der internationalen Luftfahrtgemeinschaft an Foren der ICAO. Einige ihrer Mitglieder aus politischen Gründen auszuschließen beeinträchtigt die Flugsicherheit.“ Dies steht im Einklang mit unserem Appell. Taiwan darf in der ICAO nicht fehlen.